
Nürnberg 30 Jahre Rock im Park und gleich der erste Tag beweist: Dieses Festival ist so lebendig und energiegeladen wie eh und je. 88.500 Besucherinnen und Besucher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und darüber hinaus haben den Weg nach Nürnberg gefunden, um das Jubiläum gebührend zu feiern. Der Park lebt, bebt – und zeigt sich zum Start in bester Feierlaune.
Wolken, Wumms und Wahnsinn: So war der erste Tag
Bereits am Donnerstagabend zeigte sich: Die Vorfreude auf das Festival war ungebrochen – und die Anreise zahlreich. Die Park- und Campingflächen füllten sich früh, sodass viele Besucherinnen und Besucher ihre Zelte in enger Nachbarschaft aufschlagen mussten. Für routinierte Festivalgäste jedoch kein Problem: Mit Rucksack, Bollerwagen und guter Laune machten sich viele auf längere Fußmärsche, um noch einen Stellplatz zu ergattern.
Das wechselhafte Wetter stellte die Ausrüstung der Gäste auf die Probe: Immer wieder zogen Regenschauer über das Gelände, bereits am frühen Nachmittag wurden die ersten durchnässt. Wer Gummistiefel, Regenjacke oder Poncho dabei hatte, war klar im Vorteil. Der Stimmung tat das keinen Abbruch – im Gegenteil: Zwischen Zelten und Bierdosen, Musikboxen und Matsch ergaben sich schnell neue Bekanntschaften.
Eine deutliche Erweiterung des Festivalgeländes bot in diesem Jahr die neue „Atmos Stage“. Ihre Lage in unmittelbarer Nähe zum Stadionbad erwies sich als Glücksgriff. Viele nutzten die Gelegenheit, um sich nach dem Zeltaufbau im kühlen Wasser zu erfrischen – ein perfekter Start in den Festivaltag.
„Des is fei wia Urlaub unner Kumpels – bloß mit lauterer Musik!“, grinste Lisa (21) aus Gößweinstein, während sie triefend nass, aber gut gelaunt aus dem Becken stieg. „A weng naß wern mir heit eh alle – da fang mer glei gscheid a!“
Starke Shows zum Festivalstart
Musikalisch war der Freitag ein echtes Brett – und das schon ab dem frühen Nachmittag. Bekannte Größen gaben sich auf allen Bühnen die Verstärkerklinke in die Hand. Auf der Utopia Stage überzeugte die kanadische Metalcore-Band Spiritbox mit einer Mischung aus brachialen Riffs und atmosphärischen Vocals – ein früher Höhepunkt für Fans harter Töne. Heaven Shall Burn legten später auf der Mandora Stage nach. Die Thüringer Metal-Veteranen lieferten eine politisch klare und musikalisch kompromisslose Show. „Wenn du da vorne stehst, spürst du jeden Ton im Brustkorb“, meinte Kevin (26) aus Regensburg, der bereits zum fünften Mal bei Rock im Park dabei ist. Am späten Nachmittag verwandelten Bullet for My Valentine das Gelände in ein brodelndes Metal-Meer. Mit messerscharfen Breakdowns und einer Bühnenpräsenz, die unter die Haut ging, lieferten die Waliser eine Show, die noch lange nachhallen dürfte. Auch auf der Orbit Stage herrschte Ausnahmezustand: Northlane präsentierten ihren elektronisch durchzogenen Metalcore-Sound – modern, experimentierfreudig und mitreißend. Einen der emotionalsten Festivalmomente schufen Rise Against auf der Mandora Stage. Ihre Songs trafen mit klarer Botschaft und leidenschaftlicher Energie direkt ins Herz des Publikums.
Wenig später zeigte Kontra K, dass auch Rap seinen festen Platz im Festivalgeschehen hat. Mit kraftvollen Tracks wie „Ein Schritt“ und einer beeindruckenden Pyroshow brachte er die Utopia Stage zum Kochen. Als Überraschungsgast betrat das Berliner Duo SDP die Bühne, um gemeinsam den Song „Keine Helden“ zu performen – ein gefeierter Moment. Slipknot setzten am späten Abend ein gewaltiges Ausrufezeichen. Ihre düstere, perfekt choreografierte Show ließ das Infield beben. Kaum eine Band versteht es besser, Wahnsinn und Präzision derart fesselnd zu verbinden. Für viele dürften die ikonischen Masken noch lange nachwirken.
Weitere starke Acts des Tages: In Flames, SiM, Smash Into Pieces und Millencolin sorgten für Soundvielfalt, Stimmung und bestens gefüllte Bühnenbereiche.
„Nach dem ganzn Metal is des echt a Wohltat – volle Feia-Stimmung!“, lachte Anna (24) aus Linz – und fasste den Tag wohl treffender zusammen als jede Headline.
Festivalgefühl pur
Abseits der Bühnen sorgten Food-Stände und Merch-Stände für Abwechslung und Entspannung. Die erweiterte Festival-App erleichterte vielen den Tag: Wegbeschreibungen, Auftrittszeiten und Füllstände der Parkplätze – alles live abrufbar.
Das Wetter? Mehrfach eine Dusche unter freiem Himmel – aber wen stört das schon? Das Zelt steht, die Kühltasche ist voll, und mit rund 100 Live-Acts wird Rock im Park 2025 unvergesslich bleiben. Weiter geht’s – Tag 2 wartet.
(Fotos: Richard Kirschner)

Rückblick: So war Rock im Park 2025 - Regen, Riffs und Riesenstimmung – Rock im Park feiert 30 Jahre
Nürnberg – Rock im Park feierte sein 30-jähriges Bestehen mit einem Line-up, das kaum Wünsche offenließ. Trotz wiederkehrender Regenschauer verwandelten knapp 90 000 Fans das Zeppelinfeld in ein brodelndes Meer aus Ponchos, Pfützen – und purem Festivalfeeling.
Improvisation und Einsatz – Regen kann Stimmung nicht trüben
Das Wetter zeigte sich von seiner unbarmherzigen Seite: Immer wieder zogen kräftige Schauer über das Gelände. Doch das Publikum reagierte kreativ – aufgerissene Lidl-Tüten, Müllsäcke oder durchlöcherte Pavillons wurden zu spontanen Regenschutzlösungen. Auch die Organisatoren packten mit an: Auf der Mandora Stage wurde kurzerhand ein Traktor mit einem Anhänger voll Stroh vorgefahren, um matschige Flächen im Zuschauerbereich begehbar zu machen. „Festivalmodus bleibt an – auch im Schlamm!“, so ein Fan auf dem Weg zur nächsten Bühne.
Ein Line-up der Extraklasse – von Metal bis Indie-Pop
Musikalisch überzeugte das Jubiläum auf ganzer Linie. Der Freitag startete mit Acts wie Slipknot, Bullet for My Valentine, Heaven Shall Burn, In Flames und SDP. Am Samstag folgten Highlights wie Korn, Powerwolf, Falling in Reverse, Lorna Shore und Idles – eine perfekte Mischung aus Härte und Atmosphäre. Powerwolf lieferten eine theatralische Metal-Show auf der Mandora Stage – inklusive Pyro, Chor und Prediger-Pose. „Holy shit, ihr wart verrückt heute!“, rief Sänger Attila Dorn ins begeisterte Publikum.
Am Sonntag bot das Finale mit The Prodigy, K.I.Z., Bring Me the Horizon, Weezer und Biffy Clyro noch einmal Festival-Gänsehaut pur. Besonders emotional: der Auftritt von Sportfreunde Stiller – einer der geheimen Gäste, der für viele Fans bereits am Sonntag Vormittag ein Highlight war. Der zweite Secret Act, Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, sorgte dagegen für gemischte Reaktionen – einigen war der Italo-Schlager dann doch zu weit vom Rock entfernt.
Lob, Kritik – und Wünsche für 2026
Nicht alles lief reibungslos: Nadine aus Beilngries berichtete von „vier Stunden Fußmarsch mit dem Bollerwagen, nur um einen winzigen Zeltplatz zu finden.“ Klaus aus Böblingen wünschte sich „ein bayerisches Fassbier“. Positiv aufgenommen wurde die neue ATMOS Stage, die als entspannter Geheimtipp galt. „Hier ist es nicht so stressig und man kommt leichter an die Bühne“, schwärmte Gabi aus Bamberg. Weiter positive Rückmeldungen: "Der Sound war auf allen Bühnen glasklar – man hat jede Note gespürt.", so Fritz aus Freiburg. "Rock im Park bleibt für mich DAS Festival des Jahres – jedes Mal ein Highlight im Kalender!", meint Christina aus Roding.
Ausblick: 2026 wird legendär
Rock im Park 2025 hat Maßstäbe gesetzt – mit einem vielfältigen Genre-Mix, hoher Energie und einem treuen Publikum, das sich auch von Starkregen nicht bremsen ließ. Und die Vorfreude auf das nächste Jahr ist bereits da: Linkin Park wurde als erster Headliner für Rock im Park 2026 bestätigt – ein Meilenstein, auf den viele Fans jahrelang gehofft haben.
(Fotos: Richard Kirschner)

Nickelsdorf rüstet sich für den Ansturm: Über 200.000 Fans erwartet
Nickelsdorf Vom 11. bis 14. Juni 2025 ist es wieder soweit: Das Nova Rock Festival in Nickelsdorf wird erneut das Mekka für Musikliebhaber aus ganz Europa! Vier Tage voller Musik und Energie stehen bevor – mit einem Line-Up, das keine Wünsche offenlässt und Fans aus ganz Europa anzieht. Vom Metal über Punk bis hin zu Indie und Hip-Hop – hier trifft sich die ganze Welt der Musik!

Nürnberg – Vom 6. bis 8. Juni verwandelt sich das Zeppelinfeld wieder in Bayerns lauteste und wohl emotionalste Open-Air-Arena: Rock im Park feiert sein 30-jähriges Jubiläum – und mit dabei sind 88.500 Fans, die das Festivalwochenende längst rot im Kalender markiert haben. Drei Tage, vier Bühnen, 100 Bands und ein Line-up, das sich wie das Who’s who der internationalen Rock- und Metal-Szene liest: Slipknot, Bring Me The Horizon, Korn, Rise Against, The Prodigy, K.I.Z., Weezer – um nur einige der Headliner zu nennen. Und: Das Festival ist bereits ausverkauft.

Selb – Anlässlich des 15. Jubiläums verwandelte sich die Porzellan- und Designerstadt Selb erneut in ein Zentrum für Musik und Kultur: Das Festival Mediaval, Europas größtes mittelalterliches Festival, bot vom 6. bis 8. September ein vielseitiges Programm, das Fans aller Altersklassen begeisterte. Musikalische Schwergewichte wie Lord of the Lost, In Extremo, Schandmaul, Die Streuner, Corvus Corax und Minotaurus sorgten für unvergessliche Momente und zogen tausende Besucher auf den Goldberg. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 hat sich das Festival fest als einer der wichtigsten Termine in der Szene etabliert und setzt jedes Jahr neue Maßstäbe.

Mittelalterliche Magie in Selb: Festival-Mediaval eröffnet vom 6. bis 8. September und zieht Tausende Besucher in seinen Bann
Selb. Vom 6. bis 8. September öffnet das Festival-Mediaval zum 15. Mal seine Tore auf dem Goldberg in Selb. Das Festival zählt zu den größten mittelalterlichen Musikveranstaltungen Europas. In diesem Jahr stehen namhafte Headliner wie Lord of the Lost, In Extremo, Schandmaul und Corvus Corax auf der Bühne. Dieses Programm begeistert nicht nur Fans mittelalterlicher Musik, sondern auch Kulturliebhaber, die eine Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen schätzen.

Trotz Schlamm und Regen bebte der Holy Ground mit harter und lauter Musik – „Rain or Shine!“
Wacken (kir) Das Wacken Open Air, das größte Heavy-Metal-Festival der Welt, ging letztes Wochenende zu Ende. Trotz Schlamm und Wassermassen bescherte das 32. Wacken Open Air 61.000 Fans aus aller Welt unvergessliche Stunden.

M’era Luna Festival verzaubert Besucher in magischer Atmosphäre und musikalischer Vielfalt Gothic-Ästhetik und musikalische Highlights ziehen nicht nur Menschen aus ganz Deutschland in ihren Bann Hildesheim Am vergangenen Wochenende traf sich die Community der Schwarzen Szene beim M’era Luna-Festival in Hildesheim. Ein Jahr lang hatten die Festival-Besucher schon